Was braucht der Ganztag? – Was benötigt die Ganztagesbetreuung aus der Perspektive der Kinder?

Ab dem 1. August 2026 wird bundesweit ein Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter eingeführt. Der Rechtsanspruch zielt auf eine Erhöhung von Chancengerechtigkeit im Bildungssystem, sowie auf eine Entlastung der Elternschaft und damit einhergehend eine Steigerung von Gendergerechtigkeit ab. Neben diesen wünschenswerten Effekten stellen sich viele Fragen: Wie kann Schule vom Lern- zum Lebensort werden? Wie sollten sich die Räumlichkeiten verändern, um den vielfältigen Ansprüchen gerecht zu werden? Was bedeutet Förderung im Rahmen von Ganztagsschulen – was Individualität, was Autonomie? Was leisten die Kinder im Rahmen des Ganztags?

Studierende des Masterstudienganges Transformation Design haben sich unter der Leitung von Jennifer Schubert (Kurs »Process Management«) und Christina Strenger (»Transformation Project«) in Kooperation mit dem Referat für Bildung und Migration der Stadt Augsburg mit der Frage auseinandergesetzt: Was braucht der Ganztag aus der Perspektive der Kinder?

Um ein tiefes Verständnis der kindlichen Sicht zu gewinnen, wendeten sie generative Forschungswerkzeuge nach Elizabeth B. N. Sanders, sogenannte »Maketools«, an. So werden die Kinder als Expert:innen Ihres Umfeldes unmittelbar in den Gestaltungsprozess integriert. Mithilfe von individuell entworfenen Werkzeugen sollen die Bedarfe, Wünsche und Emotionen der Kinder erfahrbar und greifbar gemacht werden, um darauf basierend Gestaltungsziele und Prioritäten zu formulieren. Die Ergebnisse des Projektes wurde in Form einer Wanderausstellung und eines Prozessberichts aufgearbeitet.

Team Autonomie: Marina Bucher, Benedikt Durnberger, Sarah Minet, Carolina Reisinger
Team Leistung: Narsis Dibaj, Laura Kugel, Nathalie Ortner
Team Interaktion: Stefanie Jahn, Sabine Stromer, Leonard Viehöver
Team Heimat: Lisa Grube, Patrizia Schaub, Hannah Wölfling, Elise Wörner

Fotografie: Matthias Leo