Gesellschaftsrelevante Themen in der Designlehre – eine Intervention – Wie können gesellschaftsrelevante Themen in die aktuelle Designlehre integriert werden?

Viele Problematiken, mit denen die Welt in der heutigen Zeit konfrontiert ist, wie Massenproduktion, Artensterben, Ausbeutung, Gewalt und Ungerechtigkeit, können unter anderem auf die Gestaltung zurückgeführt werden. Gleichzeitig wird das Design häufig als Problemlöser verstanden, das genau diesen Problemen entgegenwirken kann. Besonders jungen Gestaltenden ist die gesellschaftliche Verantwortung, die der Gestaltung damit zuteilwird, häufig nicht bewusst. Aus diesem Grund wird die Frage gestellt, wie gesellschaftsrelevante Themen in die aktuelle Designlehre integriert werden können.

Es wurde eine Forschung durchgeführt, die dem methodologischen Rahmen der Design-Based Research folgte. Mit dem Ziel, Antworten auf die Frage im realen Bildungskontext zu sammeln. Dafür wurden fünf Workshops an der Technischen Hochschule Ulm erprobt. Die Workshops der Themen: „Verantwortungsvolle Gestaltung“, „Rassismuskritische Gestaltung“, „Gendersensible Gestaltung“, „Barrierefreie Gestaltung“ und zuletzt „Nachhaltige Gestaltung“ wurden als Add-on-Workshopformat an ein bereits bestehendes Lehrmodul angeknüpft. Daraus konnten didaktische Methoden und Lernaktivitäten abgeleitet werden, die die Studierenden unterstützen, gesellschaftsrelevante Themen in den Gestaltungsprozess zu integrieren. Das Werkstück umfasst fünf interaktive Lernplakate, die das didaktische Konzept in die Lehre integrieren.