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2021 Michelle Benthin, Johanna Pucher, Oliver Quiring, Katharina Schneider, Marina Schwarz, Nadja Troscheit, Andreas Wimmer, Tara Winkelmann

Teleflirt – Präsenz trotz Absenz

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Heutzutage stehen uns unzählige Kommunikationsmöglichkeiten zur Verfügung. Der Fokus dieser liegt jedoch meistens auf einer effektiven Informationsübertragung, was zum Verlust zwischenmenschlicher Aspekte auf der Gefühlsebene jeder Kommunikation führt.

Zweisamkeit macht sich durch viele verschiedene Aspekte bemerkbar. Berührungen, gemeinsame Aktivitäten, hinterlassene Notizen oder einfach nur die leisen Geräusche des Mitbewohners im Nebenzimmer. Durch konventionelle, meist unspezifizierte (mehrfach anwendbaren) Übertragungsmethoden, werden wichtige Nuancen vernachlässigt. Diese erscheinen erstmals unwichtig, sind aber für emotionale Zweisamkeit essenziell.

TELEFLIRT bietet vier sehr unterschiedliche Wege emotionale Kommunikation zwischen zwei Menschen über Distanz zu ermöglichen. Sehen oder hören, wie bei einem Videoanruf, kann man sich hierbei nicht. Stattdessen wird die andere Person über unterschwelligere Methoden, die bei einem normalen Anruf vernachlässigt werden, bewusster wahrgenommen. Hierzu interagieren beide Benutzer mit jeweils einem Gerät derselben Art.

PATHFINDER ist ein Artefakt, das die Kommunikation zwischen zwei Usern in Form eines Zeichen- und Suchspiels ermöglicht. User A kann ein über das Artefakt gezeichnetes Bild an User B senden. User B wiederum kann ein zweites Artefakt nutzen, um das Bild für sich sichtbar zu machen. Im Laufe der Interaktion sollen beide User ein physisches Exemplar des Bildes oder der Nachricht auf Transparentpapier erhalten, welches als Erinnerungsstück behalten werden kann. Die User nehmen jeweils eine Rolle an, einer die des Zeichners und einer die des Ratenden. Diese kann unabhängig von den Artefakten gewählt werden, die in beide Richtungen funktionieren.

TELLETTER erstellt und versendet durch die Aufnahme der eigenen Stimme einen Brief. Das Artefakt besteht aus zwei Briefkästen, an welchen jeweils eine Nachricht per Sprache aufgenommen werden kann, die anschließend zum Gegenstück gesendet wird und dort für eine zweite Person als kleine Nachricht ausgedruckt wird.
Der Fokus der Arbeit liegt dabei auf der Konvertierung des immateriellen Ausdruckes von Zuneigung in etwas physisches, das als Erinnerungsstück aufgehoben werden kann.

DOOR TO DOOR will den Aspekt der Zweisamkeit über Distanz spürbar machen, um einsame Momente ein Stück geselliger zu gestalten. Über eine Miniaturtür kann die Soundkulisse einer auserkorenen Person ins eigene Zimmer geholt werden. Durch Öffnen dieser Tür zur anderen Person werden die Geräusche deutlicher, durch das Schließen derselben werden diese leiser und dumpfer.

TAKE MY HAND ist der Versuch, zärtliche Handberührungen über Distanz möglich zu machen. Das Artefakt hat die Form einer Schreibtischlampe und ist auf eine glatte Oberfläche gerichtet. Durch einen Beamer und eine Kamera wird die Schreibtischoberfläche zum digitalen Schattenspiel. Dabei werden die Bewegungen der eigenen Hand zum Gegenüber übertragen. Die Hand der anderen Person wird dadurch zum Greifen nahe und ermöglicht eine virtuelle Berührung der Hände.

Studiengang

Interaktive Medien (Projekt)

Betreuung

Prof. Andreas Muxel, Elias Naphausen